Nation im Football-Fieber

Am Sonntag findet in Detroit "Superboxl XL" statt, das Endspiel um die amerikanische Footballmeisterschaft. Mit 120 Millionen Zuschauern ist der Super Bowl eines der am breitesten ausgestrahlten Sportereignisse der Welt. Dieses Jahr haben sich die "Seahawks" aus Seattle und die "Steelers" aus Pittsburgh zum Meisterschaftsspiel durchgearbeitet. Die letzteren, indem sie am 5. Januar die Cincinnati Bengals aus dem Rennen geworfen haben. Aber was solls - die Bengals hatten eine sehr gute Saison, und haben sich wacker geschlagen.

Für welches Team halten wir? Für beide, natürlich. Wenn Pittsburgh gewinnt, haben die Bengals wenigstens gegen den Champion verloren. Ausserdem ist der Wide Receiver der Steelers, Antwan Randal El, der ehemalige Quarterback der Indiana University. Wenn die Seahawks gewinnen - nun, ihr bester Spieler, Shaun Alexander (siehe Bild), kommt aus unserem Nachbarstädtchen Florence. Also, egal wie das Spiel ausgeht, wir können uns mit jedem Gewinner freuen.

Eine besondere Ehrenposition nimmt beim Super Bowl immer der Künstler ein, der die Halbzeitshow bestreitet. Das sind diesmal die Rolling Stones. Edel. Unvergessen bleibt der Skandal bei der Halbzeitshow von Superbowl XXXVIII von vor zwei Jahren, als Janet Jackson das Oberteil abhanden kam. Wahrscheinlich gab es keinen Pfarrer im ganzen Land, der zu dem Anlass nicht von der Kanzel gegen den Verfall der guten Sitten gewettert hat. Anstatt dem Rekorddefizit oder dem aussichtslosen Krieg bestimmte für ein paar Wochen "Nippelgate" die Schlagzeilen. Der Regierung wars sicherlich recht. Als ob die Nation keine anderen Sorgen hätte.

Natürlich sind wir im Sequoia Lane auch alle im Football Fieber. Wie ihr auf dem Bild seht, trägt Claudia unsere Tochter derzeit gerne im "Football Griff": diesen Griff haben wir im Elterntraining gelernt, und wann wäre er passender, als in der Superbowl Woche?

P.S.: die Frankfurter Allgemeine Zeitung hat einen schönen Artikel (mit vielen Fotos) online zu diesem Ereignis, klickt einfach diesen Link.