Samstag, 25. Juli 2009

Dinge, die Faye nie kennenlernen wird

Aus Anlass des 40-jährigen Jubiläums der Mondlandung gab es auf dem Wired Blog einen interessanten Artikel (hier zu lesen) von Nathan Berry: “100 Sachen, die Eure Kinder niemals kennenlernen werden”. Davon inspiriert, wollte ich eine solche Liste mal für Faye zusammenstellen. Dabei bin ich bis etwa Nummer 50 gekommen (auch wenn viele Einträge mehrere gleichartige Sachen enthalten).  Vielleicht könnt Ihr mir helfen, diese Liste bis wenigstens zu Nummer 75 zu entwickeln?  Kommentare bitte!

  1. VHS Video Band
  2. Audio-Kassetten; oder einen Walkman
  3. Langspielplatten aus Vinyl (sie hat tatsächlich schon CD’s gesehen, wenn auch nicht bei uns zu Hause)
  4. Live Fernsehen (ok, das könnte sich als falsch herausstellen: bis jetzt hat sie nur DVD Filme, aufgezeichnete Fernsehsendungen, und Clips vom Internet gesehen; aber Live-Fernsehen ist deutlich am sterben)
  5. Ein Fernsehgerät, das tiefer als, sagen wir mal, 25 CM ist. Schwarzweiss Fernsehen, und Fernsehgeräte ohne Fernbedienung.
  6. Das Testbild einer Fernsehstation, oder die “krabbelnden Ameisen” die kamen, wenn eine Fernsehstation nicht 24 Stunden am Tag sendete
  7. Ein Telefonat, bei dem Du nicht weisst, wer anruft
  8. Ein Telefon an einem Kabel
  9. Das Krächzen, wennn ein Modem einen Verbindung herstellt
  10. Das Internet in Modemgeschwindigkeit
  11. Floppy Disketten (8 Zoll, 5 1/4 Zoll, 3 1/2 Zill – erinnert Ihr Euch noch?), Zip Disketten – alle Speichermedien deren Kapazität in “Megabyte” (anstatt wenigstens Gigabyte) gemessen wird (wir kaufen heute Festplatten nach Terabyte)
  12. Computerbildschirme, die das Bild nicht in voller Farbe darstellen (wer erinnert sich noch an Grünbildschirme und Gelb-Bildschirme?). Oder noch besser: Bildschirme, die keine Grafik darstellen konnten (wer erinnert sich noch an Terminals?)
  13. Computer Betriebssysteme, bei denen man Kommandos eintippt (C:\>)
  14. Programmiersprachen (wer erinnert sich noch an BASIC, FORTRAN, COBOL, C, Pascal oder gar Assembler?)
  15. Das man Texte mal ohne automatische Rechtschreibeprüfung schrieb (so wie ich das hier tue, ich habe nur eine englische Rechtschreibeprüfung und derzufolge ist fast jedes Wort falsch geschrieben)
  16. Photographischer Film; und, daß man diesen Film zum “entwickeln” einschicken musste und dann von jedem Schnappschuss ein gedrucktes Bild zurück bekam, auch von den Bildern, die man gar nicht wollte
  17. Polaroid
  18. Foto-Kameras ohne eingebauten Bildschirm; Kameras, auf denen man schlechte Bilder nicht löschen konnte
  19. Eine Enzyklopädie in Buchform (mit Buchdeckel, Einband, Seiten, Papier, Inhaltsverzeichnis, gedrucktem Index, und so)
  20. Stichwortsuche in einem Karten-Katalog in der Bücherei (ja, es gab eine Zeit vor Google)
  21. Telefonbücher aus Papier (wenn wir jemanden anrufen wollen und kennen die Nummer nicht, holen wir sie aus Google)
  22. Das man sich Telefonnummern mal auswendig merken musste (OK, von der eigenen mal abgesehen). Das man Telefonnummern mal in hand-geschriebenen Büchlein sammelte
  23. Schreibmaschinen (“das ist so eine Art Drucker mit Tastatur ohne Computer dazwischen”)
  24. Durchschrift-Papier (Kohlepapier, “Blaupausen”)
  25. Was ein Tante-Emma-Laden ist und wo dieser Begriff herkommt
  26. Das man für eine Präsentation mal “Folien” schrieb
  27. Wie man einen Ort nur mit Karte und Komass findet. Orientierung ohne GPS; was ist eigentlich ein Kompass?
  28. Anrufbeantworter (die Geräte, die wie verkleinerte Kassettenrekorder aussahen)
  29. Telefonhäuschen; und allgemein Münz-Telefone
  30. Fax-Geräte
  31. Legosets die einfach nur aus rechteckigen oder quadratischen Blöcken bestanden und die man auf mehr als eine Weise zusammen bauen konnte
  32. Was ist ein “Rechenschieber”? Oder ein “Taschenrechner”?
  33. Autotüren, die man manuell aufschliesst oder Autofenster, die man manuell aufkurbelt
  34. Autos, die man selbst reparieren konnte (weil sie noch nicht Computer auf Rädern waren, und noch aus “Teilen”, nicht “Modulen”, zusammengebaut waren)
  35. Einen Scheck ausstellen
  36. Das es, wenn man Opa und Oma sehen wollte, mal relevant war, daß sie "”in Übersee” leben
  37. Das Elvis Presley, Prinzessin Diana, und Michael Jackson mal tatsächlich lebende Personen waren. Das Bob Dylan tatsächlich mal seine eigenen Lieder selbst gesungen hat. Und wer zum Teufel sind “die Beatles” oder “die Rolling Stones”?
  38. Hunderte von Fernsehserien wie Bonanza, Flipper, Daktari, Rauchende Colts, Die Strassen von San Francisco, Dallas, Miami Vice, Aktenzeichen XY, Die Kleinen Strolche, … an die ihre Eltern sich tatsächlich erinnern
  39. Das man bis um 8 Uhr abends warten musste, um die neuesten Nachrichten zu hören
  40. Das man mal zu einem lebenden Bankangestellten ging um Bargeld “abzuheben”
  41. Das die Star Wars Saga einst mit Episode IV begann
  42. Das die Cincinnati Reds und die Cincinnati Bengals mal respektable Teams waren
  43. Wassermelonen und Trauben mit Kernen
  44. Fruchtsaft, bei dem sich die “Enthält” Liste nicht wie ein Chemiebuch liest
  45. Das es mal etwas besonderes war, daß ein Farbiger Präsident wird
  46. Das Fliegen mal Spass gemacht hat und etwas besonderes war
  47. Das Daddy’s Job mal am Spätnachmittag zu Ende war und er nicht am Wochenende eMails auf seinem BlackBerry bearbeitete
  48. Zigarettenrauch im Restaurant (da wäre ich wirklich froh drum wenn ihr das erspart bliebe)
  49. Eine Privatsphäre (der traurigste Eintrag in der Liste)

1 Kommentar:

claus hat gesagt…

Das Wort "traurig" würde ich noch hinter mindestens 15 weitere Punkt dieser Liste schreiben!