Mittwoch, 6. Mai 2009

Viel Theater für zwei Minuten

Am Wochenende fand wieder Kentucky’s gesellschaftliches Ereignis des Jahres statt: das 135. Kentucky Derby. Für die einen eine Gelegenheit sich mit der Prominenz des Commonwealths of Kentucky zu treffen; für andere eine Gelegenheit zum Wetten; wieder andere gehen wegen der berühmten Mint Juleps hin; und insbesondere die Damen kommen um ihre Hüte spazieren zu tragen (nein, so einen Hut kann man kein zweites Mal tragen, auch wenn er mehrere $1000 kostet).

Ach ja, nebenbei gibt es auch noch ein Pferderennen. Die Pferde sind drei-jährige Vollblütler, die Jockeys sind “untergrosse” Profis. Ein Sieg beim Kentucky Derby ist der Höhepunkt einer Jockey-Karriere. Aber ernsthaft: geht eigentlich jemand wegen den Pferden zum Derby???

Das Pferderennen dauert jedes Jahr ziemlich genau 120 Sekunden (so lange brauchen die Rennpferde, um das 1,3 Meilen lange Oval der traditionsreichen Rennstrecke “Churchill Downs” in Louisville zu durchrennen. Und wegen einem zwei Minuten langen Ereignis, ist die Stadt Louisville (mit immerhin 3 Millionen die größte Stadt Kentucky’s) dann fast eine komplette Woche lang im Ausnahmezustand. Eigentlich sollte ich am Freitag zu einer Vorstandssitzung unserer Adoptionsagentur in Louisville sein. Aber, da die Sitzung in die “Derby Week” fiel, wurde sie kurzerhand abgesagt. Angeblich ist es kaum möglich, Freitags vor dem Derby noch in die Stadt zu kommen. Ich wollte diese Theorie nicht testen.

Ach ja: die Bilder für diesen Artikel habe ich nicht selbst geschossen (zusammen mit Claudia und Faye habe ich das Wochenende mit Schmetterlingen, nicht Pferden, verbracht). Unter diesem Link seht ihr den Originalartikel – und noch viele weitere Fotos vom Samstag in Churchill Downs.

Gewonnen hat das Rennen das Pferd “Mine that Bird” – ein absoluter Aussenseiter mit dem niemand gerechnet hatte (im Bild vorne rechts mit dem Jockey Calvin Borel). $50 Gewinn für jeden $1 Einsatz bekam, wer auf dieses Pferd gewettet hatte. Und “Mine that Bird” ist jetzt für den Rest seines Pferdelebens ein Superstar: wegen zwei Ausnahmeminuten. Hier nochmal der Gewinner des 135. Kentucky Derby’s:

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Die Dame mit Hut hat bestimmt auch mal als Barbie-Puppe angefangen. Ansonsten ein tolles Bild.
Gruß aus Erlenbach Petra