Sonntag, 3. Mai 2009

Die Prinzessin und die Monarchen

Inzwischen ist die Butterfly Show im Krohn Conservatory bei uns schon zur jährlichen Tradition geworden: wir kaufen uns immer eine Dauerkarte für die zehn-wöchige Show. Es gefällt uns bei den Schmetterlingen so gut, daß wir drei bis viermal dort auftauchen. Nun, letzten Freitag waren wir bereits zum zweiten Mal dieses Jahr dort.

Faye hatten es dieses Mal die Monarchen angetan – die “Monarch Butterflies”. Rot, orange und schwarz gefärbte Falter, die (ausser in Asien) fast überall auf der Welt vorkommen. Diese besonders langlebigen Tiere (sie werden bis zu einem Jahr alt) unternehmen im Winter richtige Wanderungen: ähnlich wie Zugvögel fliegen sie fast 5000 Kilometer nach Süden (bei uns nach Mexiko) um der Kälte zu entkommen, und fliegen dann zur Fortpflanzung wieder nach Nordamerika zurück.

An einem Freitag Nachmittag ist die Schow nicht überlaufen, die kleinen Falter fühlen sich nicht zu sehr bedrängt, und sie kommen gerde auf  “Tuchfühlung” heran. Faye war das natürlich gerade recht.

Bei unserem ersten Besuch dieses Jahr hatte sie noch etwas Scheu vor den bunten Fliegern. Am Freitag hatte sich das nun gelegt, und sie war über jeden “Besucher” hocherfreut.

 

Das Motto der diesjährigen Show lautet “Butterflies of India” (Schmetterlinge aus Indien). Während einige Schmetterlingsgattungen jedes Jahr ausgestellt werden (wie etwa der Monarch), kommen dieses Jahr mehr als ein Dutzend Gattungen hinzu, die für den indischen Subkontinent typisch sind. Die Halle im Krohn Conservatory ist dementsprechend farbenbunt geschmückt. Neben einem Pagodentempel findet sich gar ein kleiner Schrein der Mahatma Gandhi gewidmet ist – verziert mit Blumengirlanden. Farbenfrohe Falter wie der “Indian Deadleaf” (blau und orange-gold), der Common Birdwing (schwarz und ocker) oder der “Banded Peacock” (verschiedene Grünschattierungen) sind auf diesem Kontinent eine absolute Seltenheit. Die indischen Falter finden viele Pflanzen vor, die ihnen vom indischen Subkontinent her bekannt sind. Und wir können mal Pflanzen wie Ingwer und Zimt aus der Nähe bestaunen.

Das Conservatory importiert für die traditionelle Show Schmetterlingseier, die sie dann im eigenen Schmetterlingsbrutkasten durch die Raupen- und Puppenstadien durchzüchten. Durch sorgfältige Planung schlüpfen so jeden Tag während der Show im Schnitt ca. 200 Schmetterlinge. Die Falter haben eine Lebenserwartung von etwa 30 Tagen. Hier hält Faye einen “Checkered Swallowtail” (karierter Schwalbenschwanz).

Hier balgen sich gleich vier Morphos (morpho peleides) um eine als Futter ausgelegte halbe Zitrone. Immer die Ruhe bewahren – es ist genug für alle da!

Die Morphos gehören zu den Stars der Ausstellung: die hellblau-orangenen Falter aus Südamerika sind so beliebt, daß sie jedes Jahr zur Ausstellung kommen.

Demnächst gibt es hier auf dem HA noch mehr Bilder von dieser Ausstellung.

Keine Kommentare: