Freitag, 3. Oktober 2008

Die Vize-Präsidenten Debatte

Gegen 22:30 war die zweite von vier Debatten zur diesjährigen Präsidentschaftswahl zu Ende. Diesmal stiegen die Kandidaten für die Vize-Präsidentschaft auf die Bühne - Sarah Palin (für die Republikaner) und Joe Biden (für die Demokraten). Wer ein paar Ausschnitte aus der Debatte sehen will, kann das hier mit CNN tun:



Insgesamt war die Debatte sehr respektvoll. Es gab viel sachliche Diskussion, keine persönlichen Attacken. Sarah Palin, die seit sie vor 5 Wochen Kandidat für die Vize-Präsidentschaft wurde, gerade mal 3 Interviews gegeben hat, schlug sich überraschend gut. Viele hatten erwartet, daß ihre Unerfahrenheit und mangelnde Sachkenntnis zu einer Riesenblamage führen würde - das ist nicht geschehen.

Joe Biden war klar der "präsidentschaftlichere" Kandidat. Aber die wichtigste Schlagzeile war sicherlich, daß Sarah Palin nicht den befüchteten, oder (je nach Parteipräferenz) erhofften Absturz erlebt hat. War sie doch in den letzten Wochen vor allen Dingen durch Naivität aufgefallen (sie gab Alaska's Nachbarschaft zu Russland als "aussenpolitische Erfahrung" an, und sagte, "wenn Putin seinen Kopf in die USA steckt, stehe ich bereit ihn abzufangen"). Aus ihren wenigen Interviews kam ein Wirrwarr zusammen, wie man ihn hierzulande seit Dan Quayle nicht mehr erlebt hat.

Wie dem auch sei: für die Debatte gestern war sie offensichtlich bestens vorbereitet.

Die Spekulation der Demokraten scheint zu sein, daß bei einem halbwegs fairen Wahlkampf Obama mit Sicherheit gewinnt. McCain scheint das auch so zu sehen (er war in 27 Jahren Politik nie für persönliche Angriffe und Lügen bekannt, aber jetzt tut er fast gar nichts anderes mehr).

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