Gestern abend kamen Barack Obama und John McCain zu ihrer letzten Fernsehdebatte vor den Präsidentschaftswahlen am 4. November zusammen. Alles in allem war das die gelungenste Debatte, die mit dem meisten Leben. Wer die Debatte noch einmal ansehen will (auf Englisch), der kann das hier tun:
John McCain's Strategie war klar der Angriff: er liegt in den Umfragen zurück (wenn auch nicht sehr viel) und muß etwas anders machen, wenn er gewinnen will. Barack Obama's Vorsprung ist nicht sehr groß (manche Meinunsforscher meinen 4%, manche meinen 8%), dafür aber konsistent. Obama war gestern wieder "Mr. Cool". Er brachte kaum irgendwelche Angriffe, zeigte sich von dem aggressiven McCain wenig gerührt. Selbst bei Fragen, die den Angriff förmlich herausforderten (Moderator: "Mr. Obama, denken sie, daß die Vizepräsidentschaftskandidatin von Mr. McCain dazu geeignet ist, Präsident zu sein?") blieb er sachlich und positiv. Diese Frage bewantwortete er, indem er die Qualifikationen seines eigenen Kandidaten betonte. McCain dagegen versuchte bei dieser Frage das fast unmögliche - die Qualifikation von Joe Biden anzuzweifeln. Eher eine Verzweiflungstat.
Obama hat nach allgemeiner Meinung alle drei Debatten, inklusive dieser, gewonnen. Auch wenn einem seine stoische Ruhe teilweise auf den Geist gehen kann, bei den Wählern scheint es zu wirken. Und darauf kommt es wohl im Ende an.
Der konservative Nachrichtenkanal Fox meinte dazu: "Amerika wählt keinen zornigen Kandidaten zum Präsidenten". Wenn das stimmt, dann hat John McCain schlechte Karten.
Donnerstag, 16. Oktober 2008
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