Fotografieren für einen guten Zweck

Bei der Party in Louisville am Sonntag war ich der "offiziell inoffizielle" Fotograf. Unsere Idee war es, mit Fotografien ein paar Dollar für die Agentur zu verdienen (die ist immerhin gemeinnützig).

Nur - wie packt man sowas an? Das Fotografieren ist ja noch überschaubar, aber danach müssen die Bilder ja irgendwie an den Mann gebracht werden. Hier is das, was ich versucht habe: ein (Internet-) Freund von mir aus Cincinnati betreibt eine Website mit Namen "Photrade" die dazu gedacht ist, Fotografen das verkaufen ihrer Bilder zu erleichtern.


Sell photos on photrade By hubertk






Auf vielen Websites (inklusive Flickr) kann man heute Abzüge der Bilder bestellen. Aber die Auswahl an Formaten und Fotokreationen ist sehr begrenzt, und an diesen Abzügen verdient nur die Website. Photrade dagegen erlaubt es mir, selbst einen Preis für meine Bilder zu setzen. So kostet mich etwa ein 10x15cm Abzug 19 Cent. Wenn ich ihn für 29 Cent verkaufe, verdiene ich an jedem Abzug 10 Cent. Und neben vielen verschieden Abzugsgrößen, bietet Photrade auch noch jede Menge verschiedener Fotopapiere an (matt, glänzend, hochglänzend), oder man kann Bilder auf Leinwand, T-Shirts oder Tassen drucken lassen. Und jede Transaktion läuft zwischen dem Kunden und Photrade - ich muss mich nicht um bestellen, drucken, bezahlen oder Versand kümmern. Ich hielt Photrade schon immer für eine gute Idee, aber hatte bisher noch nie eine Gelegenheit es auszuprobieren.

Zunächst einmal habe ich mir für $8 eine Web-Adresse gekauft: "abok-pictures.org" kann man sich merken, http://www.photrade.com/gallery.php?id=2304, die eigentliche Adresse, dagegen nicht.

Dann habe ich mir einen Stapel Visitenkarten drucken lassen (siehe das Bild links). Sie identifizieren mich (mir wäre es auch nicht recht, wenn ein irgendein Unbekannter Faye fotografiert), und geben die Web-Adresse an, auf der die Leute ihre Bilder sehen und drucken können.


Sell photos on photrade By hubertk




Und dann ging es recht einfach: auf der Party habe ich geknipst wie verrückt - 217 Bilder (zwei Kamera-Batterien habe ich leer geschossen). Und jeder Gast bekam von mir eine Visitenkarte. Danach mussten nur noch die Bilder im Computer sortiert werden. Ca. 60 davon waren unbrauchbar. Wenn es mir um meine eigene Sammlung gegange wäre, hätte ich noch viel mehr Bilder rausgeworfen. Aber hier geht es ja darum, daß Party-Gäste sich und ihre Kinder wiederfinden. So wurden dann die "überlebenden" 146 Bilder auf Photrade geladen. Damit war ich am Sonntag-Morgen fertig.

Jetzt müssen nur noch die Kunden kommen...

P.S.: wenn Ihr Lust habt, schaut doch mal auf http://abok-pictures.org vorbei - das Anschauen ist kostenlos.