Donnerstag, 12. April 2007

Der beste Freund des Truckers

n Deutschland ist "LKW Fahrer" nicht unbedingt der angesehenste Beruf. Hier in den USA ist das etwas anders: die Trucker sind oftmals "Kleinunternehmer": man bricht aus einem Leben als Angestellter aus und macht sich selbstständig; der eigene Truck wird auf Hypothek gekauft (dazu belastet man das Haus); Trucker sind notorisch selbstständig und unabhängig.
Hintergrund: da der Transport über Schiene (ausser für Massengüter) hierzulande unbekannt ist, wird ein sehr großer Teil dieser riesengroßen Wirtschaft auf der Landstraße transportiert. Es gibt einen lebhaften Markt für "Fuhren" bei denen man um eine Ladung mitsteigern kann, und sie danach quer durch das Riesenland schippert. Schlafen tut man in der Kabine des Trucks, das "soziale" Leben findet hauptsächlich via CB Funk, und gelegentlich auf den Truckstops statt. Wie bereits im Hebroner Anzeiger berichtet, gibt es sogar eigene Seelsorger für diese Berufsgruppe (siehe diesen Artikel vom Juni 2005).



Für viele Trucker ist das mehr ein Lebensstil als ein Beruf. Manche der Trucks sind vom stolzen Eigentümer derart rausgeputzt, daß man sie getrost "Juwelen der Landstraße" nennen darf.


Natürlich hat der Beruf seine großen Schattenseiten: das Familienleben geht flöten, oder findet erst gar nicht statt; man sieht zwar viel von diesem wunderschönen Land, hat aber nie Zeit zum Anhalten; die Konkurrenz ist hart; und trotz CB Funk ist es in so einer Truck Kabine sehr einsam. Kein Wunder, daß dieser Trucker ("FJB" aus Oak Ridge in Tennessee) seine Kabine gerne mit einem Golden Retriever teilt.

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