Sonntag, 26. Juni 2005

Geschichtsunterricht am Sonntag

Es kam unerwartet, und war eine umso schoenere Ueberraschung: nach dem Mittagessen (im Restaurant "County Seat" in Burlington) fuhren wir auf Gut Glueck die Kentucky State Road 8 nach Westen. Ca. 10KM nach Burlington sahen wir dann einen Hinweis auf die "Dinsmore Farm", angeblich eine historische Site, und ein Museum. Kurzentschlossen, haben wir uns das Farmhaus von 1830 angesehen:
USA-KY-2005 (108)

Schoen, gross, herrschaftlich, und typisch suedstaatlich. Hier ist die Rueckansicht desselben Hauses:
USA-KY-2005 (107)

Die Farm wurde von Jack Dinsmore, einem Zuckerfarmer aus Louisiana, gegen Ende des 18. Jahrhunderts aufgebaut. Urspruenglich mit 700 acres (mehr als 280 Ha.) Land. Neben Zucker, baute Dinsmore Taback, Hanf, Mais und Wein an - zum Schluss auf ueber 40.000 m2 Weinbaugebiet.

Der Buergerkrieg setzte dem Unternehmen (und der Familie) dann ziemlich zu, sodass die Farm danach nie wieder richtig profitabel war. Die Stadt Burlington ist zu einem grossen Teil auf Land gebaut, das frueher zur Farm gehoerte. Dennoch hatte die Familie Dinsmore offensichtlich beste Verbindungen: Teddy Roosevelt (der Praesident zu Anfang des 20. JH) uebernachtete hier, und die Eigentuemerfamilie ging waehrend seiner Praesidentschaft im Weissen Haus ein und aus. Und einer der Soehne der Familie, B.F. Goodrich, gruendete spaeter die Reifenfirma "Goodyear".

Vor ein paar Jahren vererbten die Nachkommen der Familie Dinsmore die Farm, und das verbliebene Land, an eine historische Gesellschaft in Burlington, die das Gelaende und die 8 Gebaeude der Farm jetzt liebevoll restauriert.

Claudi unterrucht einen Grabstein von 1797: historisches Kentucky auf der Dinsmore Farm, suedwestlich von Burlington.

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