Mittwoch, 21. Mai 2008
Vorwahl in Kentucky
Es kam wie erwartet: Hillary siegte in Kentuckuy (das Foto zeigt sie gestern Nacht bei ihrer Wahlparty in Louisville), und Barack in Oregon. Damit hat sich entweder gar nichts, oder aber sehr viel geändert - abhängig davon, welcher Seite man Glauben schenkt: Barack hat auch nach dieser Wahlnacht gegenüber Hillary einen Vorsprung von noch etwa 120 Delegiertenstimmen (ein paar weniger als Gestern, weil Kentucky mehr Delegierte hat als Oregon). Und schon seit einiger Zeit hat keiner der beiden Kandidaten eine Chance, die zur Nominierung notwendigen 2025 Delegiertenstimmen zu bekommen. Und wie schon zuvor gewinnt Hillary die Industrie-Staaten mit überwiegend weisser Bevölkerung in Mittelschicht und Arbeitklasse (wie etwa Kentucky), während Barack in den Staaten siegt die einen hohen Anteil an schwarzer Bevölkerung, und/oder eine ausgesprochen wohlhabende und gebildete Bevölkerung haben (letzteres trifft auf Oregon zu). Das ist das, was sich nicht geändert hat.
Andererseits geht es in den drei noch ausstehenden Vorwahlen um zusammen nur noch 85 Delegiertenstimmen - nicht genug für Hillary, um Barack's Vorsprung aufzuholen (selbst wenn sie alle noch ausstehenden Stimmen bekäme). Die allerletzte Wahl am 3. Juni ist in der Inselprovinz Guam, es geht um gerade mal drei Delegierte. Beim Parteitag der Demokraten im August wird Barack also eine relative, aber keine absolute Mehrheit haben. Damit kann dieses Land nur schlecht umgehen (hier gab es noch nie eine Regierungs-Koalition).
Deswegen meinen viele der Zeitungen hier, der eigentliche Sieger der demokratischen Vorwahl in Kentucky heisst John McCain.
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